Das Erbe des Zweiten Weltkrieges
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Borgere
Thy war im Zweiten Weltkrieg ein militärischer Brennpunkt. Entlang der Nationalparkküste sind noch immer die zahlreichen Zeugnisse aus der Besatzungszeit zu sehen. Wie große, graue Zuckerwürfel liegen die Bunker von Agger bis Hanstholm in den Dünen verstreut. Die Bunker waren Teil des gigantischen ”Atlantikwall“-Projekts der Deutschen, das sich von den Pyrenäen an der spanischen Grenze bis zum Nordkap in Norwegen erstreckte. Die erste deutsche Küstenbatterie wurde bereits im April 1940 angelegt, wobei das Bauwerk für das Leben der örtlichen Bevölkerung Einschnitte brachte. Die Bunker wurden zum großen Teil von einheimischen Arbeitern gebaut, außerdem sperrten die Deutschen die Strände ab und kontrollierten das Aus- und Einlaufen der Fischer mit ihren Booten. Im Norden lag die Festung Hanstholm, die das Eindringen alliierter Schiffe in den Skagerrak verhindern sollte. Die 19 Bunker waren mit vier Schiffskanonen bewaffnet, und die Batterie konnte ihre Granaten bis zu 55 Kilometer weit hinausschießen. Zusammen mit einer entsprechenden Batterie bei Kristiansand in Norwegen sollte damit das ca. 120 km breite Fahrwasser zwischen Dänemark und Norwegen abgeriegelt werden. Noch immer kann man in den Bunkern der Batterie auf Entdeckungstour gehen, von denen viele heute geöffnet sind. Im Museumscenter von Hanstholm ist einer der größten Bunker zu sehen, die von den Deutschen in Dänemark gebaut wurden. Der nahezu 3.000 m² große Bunker ist restauriert worden und hat heute sein ursprüngliches Aussehen und die Originalausstattung.
Interessante Besuchsziele:
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Museumscenter Hanstholm
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Küstenbatterie „Hanstholm I“ südlich von Hanstholm
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Küstenbatterie südlich von Klitmøller
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Beobachtungsbunker bei Stenbjerg
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Küstenbatterie nördlich von Lyngby
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Mannschaftsbunker in Agger